Aufklärungsprojekt
Das Aufklärungsprojekt macht Veranstaltungen an Schulen. Die Veranstaltungen werden von jungen queeren Erwachsenen geleitet. Sie erzählen zum Beispiel von ihrem Coming out. Sie erzählen auch, wie es sich anfühlt, ausgelacht oder ausgegrenzt zu werden. Die Kinder und Jugendlichen in der Klasse können viele Fragen stellen. Die Veranstaltungen tragen dazu bei, Vorurteile und Diskriminierungen abzubauen.
Schnelle Fakten zum Aufklärungsprojekt
- Was: Bildungsveranstaltungen/Workshops an Schulen und Jugendeinrichtungen
- Für wen: für alle Kinder und Jugendlichen ab Klassenstufe 5
- Wer macht’s: junge lgbtiq Ehrenamtliche kommen als Teamer_innen in die Klasse
- Wo: vor Ort in der Schule oder als Online-Angebot
- Länge: 120 Minuten bis ein Projekttag
- Kosten: für Schulen in der Regel 75 Euro je Doppelstunde, die übrigen Kosten trägt die „Landesstelle gegen Diskriminierung – für Gleichbehandlung“
- Vorbereitung: Buchungsanfrage über unser Buchungsformular stellen. Unsere Bildungsreferent_in meldet sich dann zur Absprache von Details, Termin und Themenwünschen.
- Zeitplan: Am besten stellen Sie Ihre Buchungsanfrage 6-8 Wochen vor einer geplanten Veranstaltung.
Mehr Informationen
Seit 1990 führen wir jährlich etwa 80 Veranstaltungen durch. Wir arbeiten mit einem erweiterten Peer Education Ansatz, d.h. unsere Teamer_innen sind junge Erwachsene bis 27 Jahre, die sich selbst als lgbtiq definieren und eine projektinterne Ausbildung durchlaufen haben.
Kinder und Jugendliche erhalten durch das Aufklärungsprojekt einen Raum, um über Sexualität und Geschlecht zu sprechen, über Unterschiede, Diskriminierung und Respekt. Sie lernen Menschen kennen, die offen schwul, bisexuell, lesbisch, transgeschlechtlich oder queer leben. So werden Berührungsängste abgebaut und die Teilnehmer_innen werden ermutigt, Normen zu hinterfragen, über sich selbst nachzudenken und respektvoll miteinander umzugehen.
Ablauf einer Veranstaltung
Die meisten Veranstaltungen dauern 120 Minuten. Am Anfang teilen wir die Gruppe in der Regel in kleinere Lerngruppen auf. Wir verwenden erprobte und abwechslungsreiche Methoden aus der Antidiskriminierungs- und Sexualpädagogik. Mit ihrer Hilfe thematisieren wir Sexualität, Geschlechterrollen und Diskriminierungen, schaffen Platz für Unsicherheiten und lautes Nachdenken, fürs Kichern, Rotwerden und Schweigen.
Außerdem arbeiten wir mit dem biographischen Ansatz. Wir bringen dafür unsere eigenen Geschichten mit, vom Coming-Out, von der Reaktion unserer Eltern, von erlebten Diskriminierungen und erfolgreichem Widerstand. Diese Geschichten schlagen oft die Brücke zu den Erfahrungen der Kinder und Jugendlichen und bringen uns miteinander ins Gespräch.
Die Lehrer_innen oder pädagogischen Fachkräfte, die uns eingeladen haben, sind in der Regel während des Workshops nicht mit anwesend. Nach Abschluss der Veranstaltung gibt es jedoch ein kurzes Nachgespräch zum Verlauf der Veranstaltung.
Haben Sie noch Fragen? Oder möchten Sie eine Bildungsveranstaltung für Ihre Klasse buchen? Dann füllen Sie bitte das Anmeldeformular aus. Bitte planen Sie vorausschauend. Wir haben viele Anfragen und im Durchschnitt dauert es nach der ersten Anfrage etwa 6 bis 8 Wochen, bis eine Veranstaltung stattfinden kann.
Einen Eindruck von unserer Arbeit erhalten Sie auch in unserem Info-Film.