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30. Oktober 2025

Neues Projekt bei ABqueer ab 2026: Geschlechtliche und sexuelle Vielfalt schützen – Solidarität gegen Queerfeindlichkeit stärken

Queerfeindliche Gewalt in Berlin nimmt weiter zu. Wie das Berliner Monitoring queerfeindliche Gewalt (Camino, 2024) zeigt, wurden im Jahr 2023 588 queerfeindliche Straftaten registriert – ein neuer Höchststand. Darunter befanden sich 127 Gewaltdelikte. Besonders stark angestiegen sind die Fälle im Bereich geschlechtsbezogener Diversität: Mit 175 Delikten wurden hier über 50 Prozent mehr Straftaten als im Vorjahr erfasst. Der Bericht verweist außerdem auf eine zunehmende Zahl von Angriffen auf queere Einrichtungen.

Zivilgesellschaftliche Register dokumentierten zusätzlich 466 queerfeindliche Vorfälle, was die hohe Dunkelziffer verdeutlicht. Häufigste Tatorte sind laut Monitoring der öffentliche Raum und der ÖPNV – doch auch in Behörden und Institutionen berichten Betroffene von queerfeindlichen Erfahrungen.

Diese Entwicklungen machen deutlich, dass es umfassende Schutz- und Bildungsansätze braucht. Es gilt, queere Orte und Strukturen zu stärken, Institutionen zu sensibilisieren und solidarisches Handeln im Alltag zu fördern.

Genau hier setzt unser neues Projekt an: Geschlechtliche und sexuelle Vielfalt schützen – Solidarität gegen Queerfeindlichkeit stärken.

Das Projekt umfasst drei Teilbereiche:

• QueerShields
Entwicklung und Umsetzung von Gewaltschutzkonzepten für queere Vereine, Initiativen und Community-Orte. Dazu gehören Prozessbegleitung, Beratung sowie praxisnahe Materialien, die den Aufbau sicherer Strukturen unterstützen.

• Everyday Allies
Trainings- und Informationsangebote zur Förderung von Zivilcourage und solidarischem Handeln in der Zivilgesellschaft. Im Fokus stehen queerfeindliche Gewalt, Intersektionalität und konkrete Handlungsoptionen für Zeuginnen und Unterstützerinnen.

• Diversität verankern
Sensibilisierung von Einrichtungen des Hilfs- und Versorgungssystems, insbesondere Beschwerdestellen, für queerfeindliche Diskriminierung. Das Teilprojekt bietet Fortbildungen, Empowerment-Angebote für queere Mitarbeitende und Handreichungen für einen queersensiblen Umgang.

Gefördert wird das Projekt durch die Landesstelle für Gleichbehandlung – gegen Diskriminierung (LADS) der Senatsverwaltung für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung.

Wir suchen für das neue Projekt eine*n weitere*n Bildungsreferent*in. Die Stellenausschreibung haben wir in einem vorherigen Beitrag geteilt.

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